Mit Schulbeginn bestimmt für den Nachwuchs des Vereins Mecklenburger Stiere e.V. auch wieder ein nahezu regulärer Trainingsbetrieb den Tagesablauf. Unter Einhaltung aller Vorgaben bereiten sich die Jungstiere von der F-Jugend bis zur zweiten Männermannschaft auf die neue Spielzeit vor. Vereinssportlehrer Robert Schneidewind gibt Auskunft zur aktuellen Situation.
Wie laufen die Planungen für die kommende Spielzeit?
Robert Schneidewind: Auf Hochtouren. So langsam sind alle relevanten Spieldaten und -termine vorhanden. In unserem Nachwuchsbereich, bei den Jungstieren, streben wir wie gewohnt an, in den jeweils höchsten Spielklassen vertreten zu sein.
Wie ist die Kaderplanung für die potenzielle Jugendbundesliga-Mannschaft in der kommenden Saison? (Wer bleibt aus der aktuellen A-Jugend? Wie viele Spieler kommen aus der B-Jugend hoch? Welche externen Neuzugänge gibt es? Wie wird die Trainerposition besetzt sein?)
Robert Schneidewind: Aus der aktuellen A-Jugend wechselten drei Spieler in den Drittliga-Bereich der eigenen ersten Mannschaft. Alle Leistungsträger des jüngeren Jahrgangs sind geblieben und davon zwei wichtige Spieler komplett von Verletzungen genesen. Aus der letztjährigen B-Jugend rücken acht Spieler auf. Im Kader der A-Jugend befinden sich dann zwei Spieler des Drittligateams und vier Perspektivspieler, die in der kommenden Spielzeit ebenfalls über A-Jugend und zweite Mannschaft an die Dritte Liga herangeführt werden sollen. Zusätzlich verstärken bis zu sechs B-Jugendliche des älteren Jahrgangs das A-Jugendteam. So erreichen wir eine Kaderstärke von 20 Spielern. Diesem Team stehen erfahrene Trainer zur Seite.
Wie ist aktuell die Lage bezüglich des Trainingsbetriebs?
Robert Schneidewind: Nach etlichen Wochen außerhalb der Hallen, die zunächst von Training@home und damit verbunden einem großen Maß an Eigenständigkeit und Disziplin geprägt waren, sind wir inzwischen beim geplanten Trainingsumfang angekommen. das alles ist natürlich nur unter den vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen möglich. Dafür wurde ein eigenes Konzert erarbeitet.
Aktuell arbeiten wir an der Wiedergewöhnung bezüglich Kontakt und harte Richtungswechsel. Unsere Leistungskader trainieren abgestimmt sechs bis neun Mal pro Woche im Früh- und Spättraining. Das Trainerteam (zwei Coaches, ein TW-Trainer, ein Athletiktrainer) wird durch den Vereinssportlehrer unterstützt.
Wie bewerten Sie den Modus, Zeitplan und Ablauf der Qualifikation?
Robert Schneidewind: Grundsätzlich sind wir froh über die zeitliche Verschiebung nach hinten, um Verletzungsrisiken nach dem Wiedereinstieg zu verringern. Dennoch, trotz nun hoher Trainingsumfänge, glaube ich nicht daran, dass die Zeit reicht, um die Jungs zu 100 Prozent auf diese Belastung vorzubereiten. Der Saisonhöhepunkt liegt gleich am Anfang – nach nur fünf Wochen vollumfänglichem Trainings.
Wir wünschen uns, nachdem die Jungstiere bereits durch den Landesverband für die Qualifikation gesetzt waren, angesichts neuerlicher Entscheidungen nun eine faire, eine sportliche Qualifikation. Auf neutralem Boden oder mit einem Hin- und einem Rückspiel.
Wie wichtig wäre eine Qualifikation für die JBLH für Ihren Verein?
Robert Schneidewind: Die Jugendbundesliga hat natürlich eine große Strahlkraft. Unser Anspruch, unseren Jugendspielern die höchstmögliche Wettkampfklasse zu bieten, spricht ebenfalls dafür, sich für die Liga qualifizieren zu wollen. Speziell die Spieler des jüngeren Jahrgangs und der B-Jugend bekommen hier eine tolle Bühne. Für die sportliche Entwicklung – speziell des älteren Jahrgangs – und damit dem eigentlichen Ziel – die Jungs optimal auf ihre Erwachsenenkarriere im Leistungshandball vorzubereiten – ist die JHBL sicherlich dienlich, hat aber kein Alleinstellungsmerkmal. So oder so wollen wir mit aller Leidenschaft, Teamgeist und handballerischer Qualität die Tür zum ersten Aufstieg in die höchste Jugendliga aufstoßen! (ba)