
Ab heute gibt es auch hinsichtlich der Nutzung von Spiel- und Trainingsstätten mehr Zugeständnisse für die Hallennutzung. „Wir bleiben mit unseren Jungstieren zunächst weiter an der frischen Luft“, sagt Vereinssportlehrer Robert Schneidewind. Zwar sei der geforderte Hygieneplan den Vorgaben entsprechend längst entwickelt. Aber die Einschränkungen hinsichtlich der Abstandsregelungen lassen das gewohnte und notwendige Training im kampfbetonten Kontaktsport Handball einfach noch nicht zu. „Der Gesundheitsschutz aller hat für uns weiterhin höchste Priorität. Deshalb verfeinern wir die Angebote für die Outdooreinheiten. Diese neuen Formen des ,distanzierten’ Miteinanders und auch manch ungewohnte Übung finden durchaus Zuspruch bei den Nachwuchshandballern unseres Vereins.“
Viel Wert legt der Vereinssportlehrer der Mecklenburger Stiere auf leistungs- und altersgerechte Angebote für den Handballnachwuchs. Die B-Jugend trägt einen Badminton-Wettbewerb aus, bei dem sich jeweils zwei Jungstiere messen. Hinzu kommen zwei Trainingseinheiten am Lankower See, die auf Schnelligkeit, Koordination, Kräftigung und Balance ausgerichtet sind. Sprungkraft holen sich die Jungs im Treppentraining. Die klassischen Kraftelemente werden im Zirkel absolviert. „Wir haben in Schwerin auch outdoor hervorragende Bedingungen. Liegestütze mit Gras unter den Händen schaden keinem“, sagt Robert Schneidewind mit einem Augenzwinkern.
Die A-Jugend, die schon bald in der Jugendbundesliga spielen möchte, trainiert parallel in fünf Gruppen: Am Lankower See, dem Faulen See und dem Ziegelsee stehen Crossfit, Stabilität und Schnelligkeit auf dem Programm. „Ergänzend bekommen die Jungs Aufgaben, um die individuelle Ausdauer zu verbessern. Zusätzliche Workouts werden freiwillig absolviert. Die Bereitschaft liegt bei 100 Prozent.“ Das freut den Vereinssportlehrer ebenso wie die Trainerkollegen, die gerade ein großes Maß an Flexibilität an den Tag legen und zwischen den Seen unterwegs sind.
Für die kleinen Jungstiere läuft das individuelle Training nach dem Baukastenprinzip weiter. Ballkoordination, kürzere Läufe und Stabilitätsübungen bestimmen mit einer Portion Spaß das kindgerechte Fitnessprogramm. Die E2-Jugend hatte sich beispielsweise zu einer „Challenge“ am Faulen See eingefunden. „Dieses Konzept habe ich mit meinem Trainerkollegen Thilo Labs vom SV Grün-Weiß Schwerin erarbeitet und dann für die Jungs angepasst. Einzeln und in verschiedene Richtungen haben die kleinen Handballer fünf Stationen angelaufen. Dort gab es verschiedene Übungen. Dafür wurde ein umfassendes Konzept erstellt, damit alle Vorgaben eingehalten werden können. Ein großes Dankeschön gilt den Eltern, die mit angemessener Distanz die nötige Unterstützung geleistet haben“, sagt Trainer Stefan Floss. Zusammenarbeit mit den Vereinen in der Region ist auch für Robert Schneidewind wichtig. „Wir stehen alle vor den gleichen Herausforderungen. Ein intensiver Austausch mit den Kollegen von Plau am See bis Hagenow ist deshalb unerlässlich. “ Peu à peu werden die Anforderungen größer. „Natürlich wollen wir so schnell wie möglich in das Hallen- und Balltraining einsteigen. Mit Augenmaß folgen wir den Vorgaben des Deutschen Handballbundes und der zuständigen örtlichen Behörden. Wir wollen sicher einsteigen und uns gezielt auf die neue Saison vorbereiten. Allerdings so, dass jedes Verletzungsrisiko minimiert wird und wir alle gesund in unseren Lieblingssport zurückkehren können“, sagt Robert Schneidewind. (ba)